||| letztes Update: 04.12.2024 |||

 
 
 

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Das Meisterstück von 1977/1978
(Berichte und Fotos: Dietmar Kanter, Peter Hirschleb, Willi Bornschein)

Bevor die Mannschaft von Günther Göbel (t) den besagten Triumph im Jahre 1978 feiern konnte, musste man im Vorjahr noch einer anderen Mannschaft den Vortritt lassen - Zentronik Sömmerda 2.
Bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft besiegte man den Kontrahenten in Sömmerda zunächst mit 1:0. Im Rückspiel sahen unglaubliche 700 Zuschauer (!) in Frohndorf wie der Gastgeber durch einen Torwartfehler von Egon Schaar unglücklich mit 1:2 verlor.
Als auch das darauf folgende Heimspiel verloren ging, war die Meisterschaft zu Gunsten der Sömmerdaer entschieden.

- Meisterehrung -

In der darauf folgenden Saison sollte es dann aber klappen. Zum Ende dieser stand der BSG Traktor Frohndorf/Orlishausen als Kreismeister fest und nahm somit an den Aufstiegsspielen für die Bezirksklasse teil. Dabei muss erwähnt werden, dass eine Meisterschaft zu dieser Zeit einen deutlich höheren Stellenwert hat als heute, da es damals weniger Spielklassen gab.
Die Meisterehrung erfolgte zum letzten Saisonspiel gegen die SG Aue Großbrembach.

" Ein Schritt zum Titel war das Spiel bei Funkwerk Kölleda II. Manfred Matschuck - eigentlich knallharter linker Verteidiger - hat den Ball aus 30 Metern auf den Latsch genommen und unter die Latte gehämmert. Dadurch haben wir 1:0 gewonnen. "
(Dietmar Kanter)

In den Aufstiegsspielen warteten dann hochkarätige Gegner:
Zu Spiel 1 trat man auswärts bei Aufbau Heringen (KM Nordhausen) an und rettete dort ein Remis. Dabei hätte man auch gut und gerne 8:0 verlieren können. Nach einem Angriff der zum 0:1 für Frohndorf/Orlishausen (Willi Bornschein), lieferte man im damals gängigen 4-2-4 mit Libero und Vorstopper eine Abwehrschlacht und wurde auch nicht vom Glück verlassen, sodass man nicht mehr als ein 1:1 zuließ.
Spiel 2 fand auf neutralem Platz in Schloßvippach gegen Traktor Großfahner (KM Erfurt-Land) statt und konnte mit 2:1 gewonnen werden (Tore: Ehrhard Solle, Peter Hirschleb), nachdem man zurückgelegen hatten. Horst Noritzsch spielte einen überragenden Libero. Wolfgang Göcks musste mit ausgekugelter Schulter vom Platz.
Zum 3. Spiel empfing man Traktor Frankendorf (KM Weimar). Frohndorf/Orl. hatte keinen etatmässigen Torwart zur Verfügung, sodass Mittelfeldstratege Werner Göbel zwischen die Pfosten musste. Seine Spielideen wurden schmerzlich vermisst, doch die Personaldecke ließ keine andere Alternative zu. Wir verloren mit 0:2 und Frankendorf stieg direkt in die Bezirksklasse Erfurt auf. Willi Bornschein hatte das Leder dabei alleinstehend vor dem wirklich leeren Tor, aus ca. 10 Metern über die Querlatte geköpft. Frankendorf spielte u.a. mit Armin Romstedt (danach Motor Weimar später RW Erfurt) und drei weiteren Spielern, die danach ebenfalls nach Weimar (Damals DDR-Liga) wechselten. Nur durch das schlechtere Torverhältnis verpasste man auch die "Trostrunde", welche Heringen spielte.

Anekdote zu den Weltmeistertrikots:

Deutschland - also die BRD - wurde im Jahr 1974 bekanntlich Weltmeister. Kurze Zeit später präsentierte sich auch unser SV bzw. unsere BSG in dieser Spielkleidung und wurde damit auch in der besagten Saison 77/78 Kreismeister. Doch wie kam es zu dem damals nicht selbstverständlichen Umstand !?...
Ein ehemaliger Frohndorfer siedelte vor dem Mauerbau nach München um. Seine Kontakte nach Frohndorf und dem Verein wurden aber weiter gepflegt. Bei einem Besuch mitte der 70er Jahre wurde die Idee geboren die Mannschaft mit Spielkleidung aus der BRD auszustatten. Nachdem der Vorschlag die Kleidung des FC Bayern München zu wählen verworfen wurde, sollten es nun die DFB-Trikots werden.
Die Jerseys wurden in der Verkleidung des Autos über die innerdeutsche Grenze befördert und dann in Frohndorf in Sicherheit bebracht. Zum nächsten Heimspiel lief der BSG Frohndorf/Orlishausen dann in der Spielkleidung der Weltmeister vom DFB auf.
Dies blieb in der DDR natürlich nicht lange unbemerkt und Frohndorfs damaliger Sektionsleiter musste bei der SED-Kreisleitung zum Rapport antreten. Nach den Auflagen sämliche Werbung zu entfernen, durfte der Verein die Trikots dann behalten und weiter nutzen. Diese erlebten also noch viele Spiele und somit auch die legendäre Kreismeisterschaft !

Pokalübergabe 2016:

Am 11. August 2016 übergaben Dietmar Kanter und Peter Hirschleb den Meister-Pokal von damals an den Verein und schwelgten noch einmal in Erinnerungen. Dieser "Pokal war ein Dachbodenfund vom ebenfalls früheren Spieler Willi Bornschein.
Zu diesem Anlass ließen es sich auch weitere Spieler der damaligen Mannschaft nicht nehmen anwesend zu sein.
(Bild 1: Manfred Matschuck, Werner Göbel, Klaus Solle, Horst Noritsch, Peter Hirschleb, Dietmar Kanter)

Website des SV Frohndorf/Orlishausen 0